Das neuste Sondermodell von MINI wird zurzeit unter der Schirmherrschaft des Schweizer Rappers Stress vermarktet. Die Kampagne ist in zweierlei Hinsicht fragwürdig.
Erstens: Mit dem Slogan "Pimp yourself." wird impliziert, dass ein Auto eben doch immer noch ein Statussymbol ist, das in irgend einer Weise in der Lage ist, seinen Besitzer aufzuwerten. Das ist natürlich völliger Quatsch und bedauernswertes 20. Jahrhundert-Denken.
Zweitens: Stress, ein beliebter Werbeträger, machte unlängst noch Werbung für Coops Nachhaltigkeitskampagne, in welcher er sich singenderweise dafür einsetzte, dass die Menschheit ihr Erbe bedenken und die Natur schützen, die Umwelt schonen solle. Jetzt macht er Werbung für Verbrennungsmotoren? Auch ein Stress schaut offenbar zuerst noch aufs Portemonnaie. Heuchlerei stinkt in diesem Fall nach unverbrannten Kohlenwasserstoffverbindungen.
Lektionen, die man daraus lernen könnte, wenn man denn möchte:
Als Automobilhersteller sollte man darauf achten, dass die gewählten Werbeträger nicht gerade erst noch eine Umweltschutzkampagne angeführt haben.
Und als Werbeträger tut man sich selbst einen Gefallen, wenn man eine gewisse Gradlinigkeit aufweist und der Öffentlichkeit nicht mit dem Zaunpfahl aufzeigt, dass man den Zuschlag stets demjenigen gibt, der am meisten zahlt.
Note: 1.0/6.0
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